Satzung der Ratzeburger Schützengilde von 1551 e.V.
§ 1 Name und Sitz
§ 2 Zweck der Gilde
§ 3 Aufnahme von Mitgliedern
§ 4 Beiträge
§ 5 Verlust der Mitgliedschaft
§ 6 Ehrenmitgliedschaft
§ 7 Organe des Vereins
§ 8 Mitgliedsversammlung
§ 9 Vorstand
§ 10 Beirat
§ 11 Wahlen
§ 12 Ehrenrat
§ 13 Geschäftsordnung
§ 14 Kassenprüfung
§ 15 Gildeeigentum
§ 16 Satzungsänderung
§ 17 Geschäftsjahr und Gerichtsstand
§ 18 Haftung
§ 19 Auflösung der Gilde
§ 20 Inkrafttreten der Satzung
Satzung der Ratzeburger Schützengilde von 1551 e.V.
§ 1 Name und Sitz
Die Gilde führt den Namen: Ratzeburger Schützengilde von 1551 e.V.
Sie ist Mitglied des Deutschen Schützenbundes e.V. Wiesbaden und des Norddeutschen
Schützenbundes e. V. von 1856 Kiel. Sie hat ihren Sitz in Ratzeburg und ist beim Amtsgericht Ratzeburg in das Vereinsregister unter Nr. 218 eingetragen.
§ 2 Zweck der Gilde
Der Zweck der Gilde ist:
1. die Pflege des Schießsportes nach den in der Sportordnung des Deutschen
Schützenbundes e.V. niedergelegten Richtlinien und nach den Anforderungen der
Olympischen Spiele.
2. die Jugendpflege und Jugendarbeit zur Förderung des Nachwuchses und die
Betreuung der Jugendlichen.
3. die Erhaltung und Pflege des Schützenbrauchtumes, des Heimatgedankens und seiner
Tradition.
4. die Pflege des Kegelsportes nach den Richtlinien des Deutschen Kegelbundes.
Die Gilde ist selbstlos tätig; sie verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke.
Sie verfolgt ausschließlich und unmittelbar die genannten gemeinnützigen und sportlichen
Zwecke. Alle Bestrebungen und Bindungen klassentrennender, parteipolitischer und
konfessioneller Art werden abgelehnt.
Mittel des Vereins dürfen nur für satzungsgemäße Zwecke verwendet werden. Die Mitglieder der Gilde dürfen keine Gewinnanteile und in ihrer Eigenschaft als Mitglieder auch keine sonstigen Zuwendungen aus den Mitteln der Gilde erhalten. Die Gilde darf keine Personen durch Ausgaben, die dem Zweck der Gilde fremd sind, oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen begünstigen.
§ 3 Aufnahme von Mitgliedern
Mitglied kann jede unbescholtene Person werden, die das 18. Lebensjahr vollendet hat. Die Aufnahme muss schriftlich beim Vorstand beantragt werden.
Jugendliche können nach der Jugendordnung in die Jungschützenabteilung der Ratzeburger Schützengilde aufgenommen werden, sofern das schriftliche Einverständnis der gesetzlichen Vertreter vorliegt. Die Jugendlichen können bis zum vollendeten 21. Lebensjahr, auf Antrag und Vorstandsgenehmigung bis zum 25. Lebensjahr, der Jungschützenabteilung angehören.
§ 4 Beiträge
Jedes neu eingetretene Mitglied hat eine einmalige Aufnahmegebühr zu entrichten, deren
Höhe alljährlich von der Herbst-Generalversammlung festgesetzt wird.
Der von jedem Mitglied zu entrichtende Betrag ist bargeldlos im Voraus in mindestens
vierteljährlichen Raten zu entrichten.
Die Höhe des Jahresbeitrages wird alljährlich von der Herbst-Generalversammlung
festgesetzt.
Über Beitragsermäßigungs- und Beitragsbefreiungsanträge entscheidet der Vorstand.
Der Antrag kann ohne Zustimmung des betreffenden Mitgliedes von einem Mitglied des
Beirates gestellt werden.
§ 5 Verlust der Mitgliedschaft
Die Mitgliedschaft erlischt durch Austritt, Ausschluss oder Tod. Der Austritt kann nur durch
schriftliche Mitteilung an den Vorstand erfolgen, und zwar mit dreimonatiger Kündigungsfrist zum 30. Juni oder 31. Dezember.
Der Ausschluss eines Mitgliedes kann erfolgen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt.
Ein wichtiger Grund liegt im Besonderen dann vor, wenn das betreffende Mitglied
a) wiederholt oder schwer gegen die Satzung oder Interessen der Gilde
verstoßen hat.
b) mit der Zahlung der festgesetzten Beiträge länger als vier Vierteljahre im Verzug
ist, dann trotz Mahnung unter Hinweis auf den Ausschluss nicht innerhalb eines
Monats gezahlt hat.
c) Durch Strafgericht auf Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt ist.
Über den Ausschluss entscheidet der Beirat. Gegen den Beschluss kann binnen 2 Wochen,
nach Eröffnung des Beschlusses, Beschwerde beim Ehrenbeirat eingelegt werden, der sie
nach Beratung der Generalversammlung zur Entscheidung vorlegt.
Mit dem Tage des Austritts, bzw. solange das Ausschlussverfahren schwebt, ruhen alle
Rechte dieses Mitgliedes. Mit dem Austritt bzw. Ausschluss erlöschen alle Rechte und
Ansprüche an den Verein, auch das Recht auf Tragen der Vereinsabzeichen. Der Verlust der Mitgliedschaft berührt nicht die Verpflichtungen zur Beitragszahlung und/oder anderer
Verpflichtungen bis zum 30. Juni oder 31. Dezember des Jahres, in dem der Austritt bzw.
Ausschluss erfolgt ist.
Ausgeschlossene Mitglieder können nach 3 Jahren und 2/3 Mehrheit der in der
Generalversammlung anwesenden Mitglieder wiederaufgenommen werden.
§ 6 Ehrenmitgliedschaft
Auf Vorschlag des Beirates können Mitglieder, die sich besonders um die Gilde oder im
Allgemeinen um das deutsche Schützenwesen hervorragende Verdienste erworben haben, zu Ehrenmitgliedern ernannt werden. Diese Ernennung erfolgt durch den Gildevorstand. Entsprechendes gilt für die Ernennung von z.B. Ehrenvorsitzenden, usw.
§ 7 Organe des Vereines
Organe des Vereines sind:
1. die Mitgliederversammlung
2. der Vorstand
3. der Beirat
4. der Ehrenrat
Außerdem können aufgrund der Geschäftsordnung Ausschüsse und Arbeitsgruppen gebildet werden.
§ 8 Mitgliedsversammlungen
Die Mitgliederversammlung ist das höchste Organ der Gilde. Sie entscheidet durch einfache Stimmenmehrheit, soweit nicht durch das Vereinsrecht oder die Satzung eine qualifizierte Mehrheit vorgeschrieben ist. Sie ist beschlussfähig, wenn mindestens 25 % der
Mitgliedschaft, nach dem Stand 1. Januar, anwesend ist.
Ist die Versammlung nicht beschlussfähig, so ist 14 Tage später eine erneute Versammlung einzuberufen, die unabhängig von der Anzahl der anwesenden Mitglieder beschlussfähig ist.
Bei Stimmengleichheit entscheidet der Versammlungsleiter.
Stimmberechtigt sind nur Mitglieder vom vollendeten 18. Lebensjahr an.
Alljährlich sind zwei Mitgliederversammlungen abzuhalten:
1. die Frühjahrs-Generalversammlung
2. die Herbst-Generalversammlung.
Die Frühjahrs-Generalversammlung ist in den Monaten März/April,
die Herbst-Generalversammlung in den Monaten Oktober/November abzuhalten.
Eine außerordentliche Generalversammlung muss einberufen werden, wenn das Interesse der Gilde es erfordert, oder wenn ein Drittel der stimmberechtigten Gildemitglieder es schriftlich unter Angabe von Zweck und Gründen verlangt.
Die Einladungen zu den Generalversammlungen müssen mindestens 14 Tage vorher unter Angabe der Tagesordnung erfolgen. Anträge zur Generalversammlung müssen mindestens acht Tage vorher schriftlich beim Vorstand eingereicht werden. Bei verspäteten Einreichungen entscheidet die Versammlung mit 2/3 Mehrheit über die Zulassung.
Über die Beschlüsse der Versammlung ist ein Protokoll zu führen, das nach Verlesung und
Annahme in der folgenden Generalversammlung vom Versammlungsleiter und dem Sekretär zu unterschreiben ist.
Zu den Obliegenheiten der Frühjahrs-Generalversammlung gehören insbesondere:
- Entgegennahme der Jahresberichte
- Wahl der Kassenprüfer
- Vorbereitung des Schützenfestes
Zu den Obliegenheiten der Herbst-Generalversammlung gehören:
- Entgegennahme der Berichte
- Beratung des nächstjährigen Haushaltsplanes und dessen Genehmigung
- Vorstandwahlen und Wahlen der Mitglieder des Beirates und der Ausschüsse, soweit es nach der Geschäftsordnung erforderlich ist.
§ 9 Vorstand
Der Vorstand besteht aus:
- dem Gildeoberst (1.Vorsitzende)
- dem stellvertretenden Oberst (2.Vorsitzende)
- dem Schatzmeister (Kassenwart)
- dem Sekretär (Schriftführer)
- dem Liegenschaftswart.
Die Mitglieder des Vorstandes werden von der Mitgliederversammlung in geheimer Wahl
durch einfache Stimmenmehrheit gewählt.
Vorstand im Sinne des § 26 BGB sind der Oberst, der stellvertretende Oberst und der
Schatzmeister.
Die Vorstandsmitglieder versehen ihr Amt ehrenamtlich. Die Aufgaben der Mitglieder des
Vorstandes werden in der Geschäftsordnung festgelegt.
§ 10 Beirat
Der Beirat besteht aus:
- dem Gildeoberst
- dem stellvertretenden Oberst
- dem Schatzmeister
- dem Sekretär
- dem Liegenschaftswart
- em Kommandeur
- dem Schützenmeister
- dem Pressewart
- dem Sportleiter
- dem Jugendwart
- dem kfm. Geschäftsführer der Gildekegelbahn GmbH, Ratzeburg
- den Kompanieführern
Die Mitglieder des Beirates (Nr. 6-9) werden von der Mitgliederversammlung in geheimer
Wahl durch einfache Stimmenmehrheit gewählt.
Die Aufgaben der Mitglieder des Beirates (Nr.6-12) werden ebenfalls in der
Geschäftsordnung festgelegt.
Die Beiratsmitglieder versehen ihr Amt ehrenamtlich.
§ 11 Wahlen
Der Vorstand wird im Wechsel von 2 Jahren wie folgt für 4 Jahre gewählt:
a) lfd. Nr. 1,5 erstmalig in der Herbst-Generalversammlung 1982
b) lfd. Nr. 2,3,4 erstmalig in der Herbst-Generalversammlung 1980
Beim Ausscheiden des Gildeoberst oder eines anderen Vorstandsmitgliedes vor Ablauf seiner Wahlperiode ist Nachwahl in der nächsten Generalversammlung erforderlich. Der
Nachgewählte übt das Amt bis Ablauf der Wahlperiode aus. Bis zur Nachwahl überträgt der Gildevorstand die Geschäfte einem Gildemitglied.
Ausnahme: Wahl zum Oberst – Bei Amtsniederlegung mit einer Dienstzeit von weniger als
2 Jahre, fällt dieser in seinen alten Dienstgrad zurück.
Die Mitglieder des Beirates (Nr.6-9) werden im Wechsel von 2 Jahren wie folgt auf 4 Jahre
gewählt:
a) lfd. Nr. 6,7 erstmalig in der Herbst-General-Versammlung 1982
b) lfd. Nr. 8,9 erstmalig in der Herbst-General-Versammlung 1980
Der Jugendwart wird nach der Jugendordnung durch die Jugendvollversammlung auf 2 Jahre gewählt. Die Generalversammlung muss die Wahl durch Mehrheitsbeschluss bestätigen.
Der kfm. Geschäftsführer der Gildekegelbahn GmbH, Ratzeburg, wird durch die
Gesellschafterversammlung der Gildekegelbahn GmbH gewählt. Das Amt im Beirat kann nur als Gildemitglied ausgeübt werden.
Die Kompanieführer werden durch die Kompanieversammlungen gewählt.
§ 12 Ehrenrat
Der Ehrenrat besteht aus 5 Mitgliedern, die von der Generalversammlung mit einfacher
Stimmenmehrheit für die Dauer von 4 Jahren gewählt werden. Sie wählen aus ihrer Mitte den Vorsitzenden selbst. Der Ehrenrat wurde erstmalig in der Herbst-Generalversammlung 1970 für 4 Jahre gewählt. Die Aufgaben des Ehrenrates und seine Befugnisse sind in der
Geschäftsordnung festgelegt. Mitglieder des Ehrenrates dürfen kein weiteres Amt bekleiden.
§ 13 Geschäftsordnung
Der Vorstand führt die laufenden Geschäfte im Sinne der Beschlüsse der
Mitgliederversammlungen und überwacht die Tätigkeiten der einzelnen Ausschüsse.
Mitglieder des Vorstandes haben das Recht, an allen Sitzungen der Ausschüsse mit beratender Stimme teilzunehmen. Von allen Ausschussversammlungen ist dem Vorstand ein Protokoll zuzustellen. Ein Versammlungstermin ist mindestens 5 Tage vorher dem Oberst bekannt zu geben.
§ 14 Kassenprüfung
Zwei Kassenprüfer, die in der Mitgliederversammlung gewählt werden, überprüfen die
Geschäfte des Schatzmeisters jährlich einmal. Sie haben das Recht auf außerordentliche
Prüfung und können zu jeder Zeit Einsicht in die entsprechenden Unterlagen und
Kassenbücher nehmen. Sie sind in dieser Tätigkeit nur der Versammlung gegenüber
verantwortlich. Auf der Frühjahrs-Generalversammlung haben die Kassenprüfer den
Revisionsbericht zu erstatten. Die Kassenprüfer werden wechselweise in der Frühjahrs-
Generalversammlung auf 2 Jahre gewählt. Sofortige Wiederwahl ist nicht zulässig.
§ 15 Gildeeigentum
Der gildeeigene Grundbesitz, sowie die anderen Vermögenswerte, dürfen nur den
gemeinnützigen Zwecken der Gilde dienen. Das Eigentum der Gilde ist von allen Mitgliedern pfleglich zu behandeln und verantwortungsbewusst zu verwalten.
Insbesondere darf vom Königsschmuck, den Umtrunkbechern, Schießpreisen und Fahnen
nichts veräußert werden.
Über die Veräußerung des gildeeigenen Grundbesitzes oder Teilen davon ist ein Beschluss der Mitgliederversammlung herbeizuführen. Ein Verkauf ist nur wirksam, wenn 2/3
Stimmenmehrheit der anwesenden Gildemitglieder vorliegt.
§ 16 Satzungsänderungen
Die Satzung kann nur in einer Mitgliederversammlung durch die anwesenden Gildemitglieder mit ¾-Mehrheit geändert werden.
§ 17 Geschäftsjahr und Gerichtsstand
Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Ratzeburg.
§ 18 Haftung
Die Gilde haftet nur im Rahmen der abgeschlossenen Versicherungen.
§ 19 Auflösung der Gilde
Der Antrag auf Auflösung des Gildevereins muss von 1/3 der Mitglieder unterschrieben sein und beim Vorstand eingebracht werden. Zu der beschlussfassenden Versammlung muss schriftlich eingeladen werden. Die Versammlung ist beschlussfähig, wenn mindestens 50 % der Mitglieder anwesend sind. Ist die Versammlung nicht beschlussfähig, so ist 14 Tage später zu einer zweiten Versammlung einzuladen.
In jedem Fall entscheidet eine 3/4 –Mehrheit der anwesenden Mitglieder über die Auflösung der Gilde.
Bei Auflösung des Vereines oder bei Wegfall steuerbegünstigter Zwecke ist das Vermögen zu steuerbegünstigten Zwecken zu verwenden. Beschlüsse über die künftige Verwendung des Vermögens dürfen erst nach Einwilligung des Finanzamtes ausgeführt werden.
§ 20 Inkrafttreten der Satzung
Vorstehende Satzung ist von der Generalversammlung der Ratzeburger Schützengilde von 1551 e. V. am 21. November 1997 beschlossen und genehmigt worden und tritt am 21. November 1997 in Kraft. Mit dem gleichen Zeitpunkt tritt die Satzung vom 16. November 1982 außer Kraft.
Ratzeburger Schützengilde von 1551 e.V.
Erwin Wilms Arthur Stippekohl Gerhard Manske
Gildeoberst stellv. Gildeoberst Gilde-Schatzmeister